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Außenminister Maas in Beirut
Außenminister Heiko Maas besucht den zerstörten Hafen in Beirut., © Xander Heinl / photothek.net
Eine Woche nach der verheerenden Explosion reist Außenminister Maas heute (12.08.) in den Libanon. Seine Botschaft: Deutschland lässt die Libanesinnen und Libanesen nicht alleine.
Einsatz von Soforthilfe
In Beirut wird sich Außenminister Maas ein eigenes Bild von der Lage vor Ort und den Folgen der Katastrophe machen und den Opfern und ihren Angehörigen die Solidarität und Unterstützung Deutschlands übermitteln. Am Hafen von Beirut trifft er Vertreter des libanesischen Zivil- und Katastrophenschutzes. Mit ihnen und Vertretern des Libanesischen Roten Kreuzes wird Maas darüber sprechen, wie die von Deutschland und anderen Staaten und internationalen Organisationen zugesagten Gelder am besten für die Versorgung der betroffenen Menschen in Beirut eingesetzt werden kann. Deutschland hat insgesamt 21,8 Millionen Euro Nothilfe zugesagt. Vor Abflug betonte Maas:
Wir wollen unsere Hilfe mit den Vereinten Nationen und über erfahrene Hilfsorganisationen schnell nach Beirut direkt zu den Menschen bringen.
Politische und wirtschaftliche Reformen
In Beirut gehen die Proteste gegen die politische Führung auch nach dem Rücktritt der Regierung weiter. Der Libanon stand bereits vor der Explosion vor großen Herausforderungen. Mit dem libanesischen Präsidenten Michel Aoun und Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft spricht Maas über die Zukunft des Landes und den notwendigen Wiederaufbau nach der Explosion. Auch hier wird Libanon auf Deutschland und die anderen internationalen Partnern setzen können.
Für die Bundesregierung steht fest: eine zentrale Voraussetzung sind tiefgreifende wirtschaftliche Reformen, die nun dringend eingeleitet werden müssen. Denn das Land darf sich nicht weiter destabilisieren. Es ist wichtig, dass die politische Führung die berechtigten Forderungen der Demonstrantinnen und Demonstranten ernst nimmt und ihnen Gehör schenkt.
Treffen in der Botschaft
Eine Herzensangelegenheit für den Außenminister ist der Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Botschaft in Beirut. In den Folgen der Explosion kam eine Kollegin ums Leben – ein schwerer Schlag für das Auswärtige Amt, aber besonders für die Menschen in ihrem unmittelbaren Umfeld. Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind verletzt, viele haben ihre Unterkunft verloren und stehen unter Schock. Ihnen allen möchte Maas die tiefe Anteilnahme und Solidarität von ihm und dem gesamten Auswärtigen Amt versichern.