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Zu Gast bei Partnern und Freunden: Außenministerin Baerbock reist nach Senegal und Côte d'Ivoire

Außenministerin Baerbock trifft in Dakar ihre senegalesische Amtskollegin Yacine Fall

Außenministerin Baerbock trifft in Dakar ihre senegalesische Amtskollegin Yacine Fall, © Photothek Media Lab

15.07.2024 - Artikel

Hauptstadt, Religion, Sprache, Karte: Das sind die häufigsten Google-Suchwörter, die Deutsche mit den Ländern Senegal und Côte d'Ivoire verbinden. Dabei haben die beiden Demokratien an der Westküste Afrikas so viel mehr zu bieten. Außenministerin Baerbock wird sie vom 15. bis zum 17. Juli besuchen.

Uns verbinden mit Senegal unsere demokratischen Werte. Die senegalesische Regierung führt auch die Mediation zwischen der ECOWAS und den Militärmachthabern im Sahel und übernimmt Verantwortung für die Stabilität in der Region. In Zeiten weltweiter geopolitischer Spannung sitzen unsere Partner eben bei weitem nicht mehr nur in Paris, Washington oder London, sondern genauso selbstverständlich an der Westküste unseres Nachbarkontinents. Außenministerin Baerbock wird in Senegals Hauptstadt Dakar ihre Amtskollegin Yacine Fall sowie den Präsidenten Bassirou Diomaye Diakhar Faye zu politischen Gesprächen treffen und sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft austauschen.

Verkehr auf grün: senegalesische Elektrobusse mit deutscher Ladesoftware

Außenministerin Baerbock unterhält sich beim Besuch des Nahverkehrsystems Bus Rapid Transit (BRT) in Dakar mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens
Außenministerin Baerbock unterhält sich beim Besuch des Nahverkehrsystems Bus Rapid Transit (BRT) in Dakar mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens © Photothek Media Lab

Dakar steht wie kaum ein anderer Ort für die junge, innovative und aufstrebende Gesellschaft Senegals. Zuhause der größten Kunst-Biennale Afrikas, inoffizielle Hauptstadt der afrikanischen Filmproduktion, mit Universitäten, Hochschulen und einer stetig expandierenden Startup-Kultur, die auch die grüne Transformation vorantreibt. Ohne Stau zur Arbeit fahren? In Dakar kein Problem. Denn hier sorgen über 120 Elektrobusse mit eigenen Spuren nicht nur für über 1.000 neue Arbeitsplätze und 59.000 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr, sondern auch für eine handfeste Zeitersparnis im Alltagsleben der Dakaris. Außenministerin Baerbock wird sich das durch die Global Gateway Initiative der EU geförderte Schnellbussystem anschauen, in dem deutsche Software aus Baden-Württemberg die Ladevorgänge steuert, und sich mit den Verantwortlichen wie Mitarbeitern austauschen.

Ein Ort des Austausches und der Verständigung: das neue Goethe-Institut in Dakar

„Wir brauchen die Ideen und Erfahrungen aus beiden Kontinenten“ hatte Bundespräsident Steinmeier vor zwei Jahren zur Grundsteinlegung des neuen Goethe-Instituts in Dakar gesagt. Außenministerin Baerbock wird nun zum Richtfest erwartet. Der Neubau von Stararchitekt Francis Kéré vereint mit seiner ökologisch nachhaltigen Bauweise, der Verwendung lokaler Materialien und Handwerkstechniken Geschichte, Tradition und Zukunft unserer Kulturen. Und soll vor allem eines verkörpern: Hier wächst ein Ort des Austausches und der Verständigung zwischen unseren Gesellschaften.

Für nachhaltige Partnerschaften in Côte d'Ivoire

Empfang für Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und ivorischen Wirtschaft
Empfang für Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und ivorischen Wirtschaft © Photothek Media Lab

Von Dakar wird Außenministerin Baerbock weiterreisen nach Abidjan in Côte d'Ivoire. Die Demokratie am Golf von Guinea zählt zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. Kakao, Kaffee oder Cashewnüsse – diese oft ivorischen Produkte in unseren Supermarktregalen werden weltweit nachgefragt. In Abidjan wird Außenministerin Baerbock ihren Counterpart Kacou Houadja Léon Adom und Präsident Alassane Dramane Ouattara zu politischen Gesprächen treffen und sich mit Wirtschaftsvertretern beider Länder austauschen. In der Vergangenheit hatte der wirtschaftliche Erfolg Côte d'Ivoires eine Kehrseite: Über die Hälfte der gesamten Waldfläche wurde in nur vier Jahrzehnten für landwirtschaftliche Anbauflächen gerodet. Das westafrikanische Land hat sich zum Ziel gesetzt, seine Ressourcen besser zu schützen, Wälder wieder aufzuforsten und seine Wirtschaft nachhaltig aufzubauen. Und dabei kann es auf Deutschland zählen. Denn beide Länder können von ihrer engen Partnerschaft profitieren. Auch für deutsche Investitionen bietet das Land großes Potential, beispielweise an erneuerbaren Energien.

Stabilität durch Sicherheit

Côte d'Ivoire ist auch sicherheitspolitisch ein unverzichtbarer Akteur in der von Krisen geprägten Nachbarregion des zentralen Sahels. Außenministerin Baerbock wird daher in Abidjan die Internationale Akademie zur Terrorismusbekämpfung besuchen. Die Akademie bildet Anti-Terror-Spezialkräfte wie Präventions-Experten aus, berät die Regierungen, klärt über Terrornetzwerke auf und hat sich vor allem zum Ziel gesetzt, der jungen Generation in Côte d'Ivoire und den Nachbarländern Perspektiven zu bieten.

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