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Menschenrechtsbeauftragte zum Tod des früheren turkmenischen Grenzschutzchefs

20.01.2017 - Pressemitteilung

Zum Tod des früheren turkmenischen Grenzschutzchefs Tyrmyev erklärte die Beauftragte der
Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Bärbel Kofler, heute (20.01.):

Ich bin bestürzt über Berichte aus Turkmenistan, wonach Tirkish Tyrmyev am 13. Januar 2017 in seiner langjährigen Haft verstorben ist.

Tyrmyev war einer der prominentesten Gefangenen auf einer von Menschenrechtsaktivisten geführten Liste von 88 Inhaftierten in Turkmenistan, denen zum Teil seit 15 Jahren kein Kontakt zur Außenwelt gestattet wird und deren Haftorte unbekannt sind. Neben Tyrmyev sind weitere neun auf der Liste genannte Personen in den letzten Jahren in der Haft verstorben; es gibt Hinweise auf Folter in den Haftanstalten.

Ich fordere die turkmenische Regierung auf, die Umstände des Todes von Tyrmyev rasch und sorgfältig aufzuklären. Ebenso appelliere ich an die turkmenische Regierung, den Vorwürfen über Folter in Gefängnissen nachzugehen und eine humane Behandlung aller Gefangenen sicherzustellen.

Die Zusage des turkmenische Staatspräsident Berdymuhammedov, dass internationalen Diplomaten Zugang zu den Haftanstalten gewährt‎ werden solle, in denen sich die sogenannten „Verschwundenen“ aufhalten sollen, begrüße ich. Sie muss sich nun in der Praxis bewähren.

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