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Auswärtiges Amt zum Friedensabkommen für die Zentralafrikanische Republik
Am Montag haben sich in Rom unter Vermittlung der katholischen Laiengemeinschaft Sant‘Egidio die Regierung der Zentralafrikanischen Republik und Rebellengruppen auf gemeinsame Elemente für einen Frieden geeinigt. Das ist ein großer Schritt nach vielen Jahren innerer Konflikte und aktuell wieder zunehmender bewaffneter Auseinandersetzungen. Wir rufen alle Beteiligten auf, nunmehr konsequent die getroffenen Vereinbarungen umzusetzen: Die Kämpfe müssen aufhören. Die Bevölkerung Zentralafrikas braucht dringend Frieden und Sicherheit, um das Land wieder aufbauen zu können.
Große Anerkennung gebührt den ausdauernden und nachdrücklichen Bemühungen von Sant‘Egidio, die eine Einigung möglich gemacht haben.
Hintergrundinformation:
Am 19.06.2017 wurde in den Räumlichkeiten und unter Vermittlung der katholischen Laiengemeinschaft Sant’Egidio in Rom ein umfassendes Friedensabkommen unter Einschluss aller bewaffneter Gruppen des Landes unterzeichnet.
Die katholische Laiengemeinschaft Sant‘Egidio ist weltweit aktiv mit ca. 75.000 Mitgliedern in über 70 Ländern, dabei neben Europa besonders präsent in Afrika. Die internationale Friedens- und Mediationsarbeit von Sant‘Egidio wurde erstmals bekannt durch die erfolgreichen Verhandlungen 1990-1992 zu Mosambik, als in Rom ein 16 Jahre langer Bürgerkrieg auf dem Verhandlungsweg beendet werden konnte. Prof. Andrea Riccardi, der 1968 die Gemeinschaft als Schüler gründete, wurde stellvertretend für das Werk Sant‘ Egidios 2009 der Karlspreis verliehen. Über die Mediationsarbeit hinaus ist Sant‘Egidio insbesondere in Afrika mit bevölkerungsnahen Entwicklungsprojekten engagiert, im Ursprungsland Italien auch stark in karitativen Projekten und der Flüchtlingshilfe.
Das Auswärtige Amt unterstützt und fördert maßgeblich internationale Mediationsprojekte von Sant‘Egidio in aller Welt.