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Deutschland und Rumänien: Bilaterale Beziehungen

23.09.2024 - Artikel

Der deutsch-rumänische Freundschaftsvertrag von 1992 bildet weiterhin die Grundlage für die guten und engen bilateralen Beziehungen. 2022 wurde dessen 30-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen in beiden Ländern begangen. Gemeinsam mit den USA gilt Deutschland als wichtigster außenpolitischer Partner Rumäniens.

Die im Land angesehene deutsche Minderheit hat eine wesentliche Brückenfunktion inne; sie ist die viertgrößte ethnische Minderheit (Zensus 2022 ca. 22.900 Personen) und im „Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien“ organisiert. Deutschsprachiger Unterricht wird in rumänischen Schulen verstärkt auch unabhängig von einem persönlichen deutschsprachigen Hintergrund nachgefragt. Der Deutschunterricht wird unterstützt durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und das PASCH-Netz, das 63 Partnerschulen umfasst. Die Deutsche Schule Bukarest trägt seit Oktober 2021 das Gütesiegel „Exzellente Deutsche Auslandsschule“. Beliebt sind die (ca. 60) deutschsprachigen Studiengänge an rumänischen Universitäten.

Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen entwickeln sich seit dem EU-Beitritt Rumäniens sehr positiv: Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Rumäniens (über 40 Mrd. Euro Handelsvolumen) und größter ausländischer Direktinvestor (Schwerpunkt Kfz-Zulieferbranche und Einzelhandel). In vielen Branchen ist allerdings Personalmangel und brain-drain in andere EU-Länder mit besseren Verdienst- und Rahmenbedingungen spürbar. Die deutsche Wirtschaft organisiert sich in der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer, durch ein Korrespondentenbüro von Germany Trade and Invest (GTAI) sowie in regionalen deutschen Wirtschaftsclubs.

Rumänien hat eine sehr vielfältige kulturelle Szene und ist eng mit dem deutschen Kulturraum verbunden. Durch die deutsche Minderheit gibt es eine lebendige Tradition, die das Interesse an Sprache und Kultur pflegt. Deutsche Mittler sind das Goethe-Institut, das Institut für Auslandsbeziehungen, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Alexander von Humboldt-Stiftung sowie die Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung und Hanns-Seidel-Stiftung, die mit ihren Programmen sichtbar vertreten sind.

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